Geschichte matriarchaler Gesellschaften und Entstehung des Patriarchats

In dem unten genannten neuen Buch wird auf dem Boden einer genauen Definition und detaillierten Kenntnis von matriarchaler Gesellschaft, die nur am Beispiel lebender Gesellschaften gewonnen werden konnte, die frühe Kulturgeschichte betrachtet, insbesondere die Epochen der Jungsteinzeit und Bronzezeit. Hier geht es um archäologische Funde und historische Quellen, deren Ergebnisse der wichtige Boden sind, aber deren Interpretationen oft problematisch ausfallen. Denn diese stammen meistens aus dem unreflektierten, patriarchalen Hintergund der Forscher, da Archäologen in der Regel die Vielfalt menschlicher Gesellschafsformen, insbesondere die matriarchalen, nicht kennen. Aber vieles lässt sich auch ganz anders verstehen, so dass ein Bild der matriarchalen Kulturen während jenen Epochen in Westasien und Europa hervortritt. Hinzu kommen neuere Funde, die direkt auf matriarchale Verhältnisse hinweisen.

 
Auch die Entstehung von patriarchalen Mustern in Westasien und Europa wird erklärt, die jedoch in den verschiedenen Kulturregionen völlig verschieden verlaufen ist. Ein Auslöser sind Jahrtausende lange klimatische Umwälzungen in jenen Gebieten, die zur Steppen- und Wüstenbildung geführt haben. Die Antworten darauf waren verschieden, sie haben in unterschiedlicher Weise zur Entstehung patriarchaler Muster geführt. Deren Ausbreitung beruht allerdings nicht auf ihrer kulturellen Überlegenheit, sondern auf nackter Waffengewalt und Krieg.

 

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Heide Göttner-Abendroth:
Geschichte matriarchaler Gesellschaften und Entstehung des Patriarchats
Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2019